Sonntag, 11. Oktober 2015

Schneefanggitter

Eine dringende Investition sollten an unserem Haus auch noch Schneefanggitter sein. Schon im vergangenen Winter stellten wir fest, dass die Schneemassen auf unserem Dach aufgrund der Dachneigung und der seidenmatt lackierten Dachpfannen bei aufkommendem Tauwetter äußerst schwungvoll der Schwerkraft folgten*. Das bedeutete im Klartext: Unsere Blumenbeete und der Weg um das Haus herum wurden regelmäßig unter Schneemassen begraben. Vor allem die Buchsbüsche vor dem Haus litten darunter gewaltig. Abhilfe musste geschaffen werden, sonst käme entweder nochmal jemand zu Schaden oder unsere neu angelegten Blumenbeete wären gänzlich ruiniert ...

* Das Geräusch herabrauschender Dachlawinen nachts um 2 Uhr etwa 1 Meter über einem, wenn man schlafend im Bett liegt, ist übrigens unbeschreiblich ... Als ob ein Sportflugzeug auf dem Dach landen würde ... :-))

Die Montage der Schneefanggitter habe ich selbst erledigt. Für halbwegs versierte Heimwerker ist das eigentlich kein allzu großes Problem.

Hier eine kleine Bastelanleitung für Interessierte:

Benötigtes Werkzeug:
Leiter (ausreichend hoch und standfest)
Winkelschleifer mit einer Diamant-Trennscheibe für Beton und einer Trennscheibe für Stahl
Akkuschrauber
Rohrzange
Feile

1. Bei einem Baustoffzentrum unseres Vertrauens bestellten wir uns zunächst das Baumaterial: 24 laufende Meter Schneefanggitter (verzinkt), 41 Schneefangstützen und 12 Verbindungsmuffen. Dazu noch die passenden Schrauben, um die Stützen auf der Dachlattung zu befestigen.
2. Die Dachziegel, unter denen die Stützen laufen sollen, werden ausgebaut und müssen mit dem Winkelschleifer an der Rückseite so bearbeitet werden, dass die Stütze in einer Nut hinter der Dachpfanne laufen kann, und in eingebautem Zustand wieder schön auf der darunterliegenden Dachpfanne aufliegen kann (siehe Fotos).
3. Die Stützen werden an der Dachlattung festgeschraubt und die bearbeitete Dachpfanne wird wieder in die Lücke gesetzt.
4. Sind alle Stützen befestigt werden die Gitterteile auf Maß geschnitten und mit den Verbindungsmuffen miteinander befestigt.
5. Das Gitter wird auf dem Dach in die Stützen eingesetzt und die Laschen werden um die Gitter gebogen.

Fertig! :-)

Für die ganze Aktion habe ich zirka 8-9 Arbeitsstunden benötigt. Anfangs hakelte es noch etwas, aber zum Ende hin wurde ich immer fixer ...

Die Kosten für die Gitterbauteile betrugen übrigens etwa 400 Euro. Eine Montage durch einen Fachmann hätte zusätzlich etwa 600-700 Euro gekostet.

Update 5. Januar 2016:
Hurra, es funktioniert! :-D
Ein kurzes, aber sehr schneereiches Winterintermezzo versorgte uns (endlich?!!??) mit ausreichend Schnee, um die Funktion unserer Schneefanggitter miterleben zu dürfen. Ja, was soll ich sagen ...? Der Schnee rutscht beim Tauen runter und bleibt hängen. Einige Krümel fallen zwar durch die Gitter, aber weder wir, noch unsere Buchsbüsche sind davon erschlagen worden.
Schneefanggitter? Funktionert! *check*

In Aktion: Tauwetterschneerutschrückhaltesystem (verzinkt)
Die fertig montierten Schneefanggitter auf der Südseite.
Das Baumaterial: Stützen, Gitter
und Verbindungsmuffen.
Wichtigstes Werkzeug: Der Winkelschleifer mit Diamantscheibe.
Die Vorbereitung der Dachpfannen: Auf der Rückseite
muss eine Nut herausgearbeitet werden, damit  ...
... die Pfannen um die Stützen herum wieder satt aufliegen können.
Die Stützen an der Lattung einhängen und festschrauben.
In Reih und Glied: Warten auf Godot
Die Verbindungsmuffen werden um die Gitterteile gebogen.
Gitterteile einsetzen, Laschen umbiegen - Fertig!
So sieht das Ergebnis aus.

Freitag, 28. August 2015

Über dieses Bautagebuch - Sind wir käuflich?

Wir möchten hier einmal etwas in eigener Sache mitteilen und klarstellen.
Vergangene Woche wurden wir, bereits schon zum wiederholten Mal, von einer Firma angeschrieben, die sich auf das Platzieren von subtiler Werbung auf Internetblogs spezialisiert hat. Uns wurde angeboten, durch das Schreiben von Blogeinträgen über uns vorgegebene Werbepartner etwas Geld verdienen zu können. Das "Honorar" beläuft sich angeblich auf etwa 50 Euro pro Blogeintrag. Dafür muss in den Einträgen ein sogenannter "Dofollow"-Link zu einem Werbepartner enthalten sein. Durch solche Dofollow-Links rutschen die verlinkten Webseiten in Suchmaschinen wie beispielsweise Google in den Suchergebnissen weiter nach oben. Eine äußerst lukrative Sache für manche Firmen also. Uns wurde interessanterweise komplett freigestellt, was wir über die verlinkten Firmen und/oder Produkte schreiben. So ein Blogeintrag dürfte angeblich auch kritisch oder negativ sein. Wichtig wäre nur, dass der Blogeintrag nicht als Werbung gekennzeichnet werden dürfte.
Wir lehnen solche Angebote, den redaktionellen Inhalt unseres Bautagebuchs als Werbeplattform zu missbrauchen, kategorisch ab. Es befinden sich in unseren Postings keinerlei Werbung oder irgendwelche Empfehlungen, die wir gegen Bezahlung oder irgendwelcher Vergütungen erstellt haben. Sollten Produkte oder Dienstleister namentlich erwähnt werden, auch mit Link zu ihren Webseiten, so handelt es sich hierbei ausschließlich um unsere persönliche Meinung. Wir haben weder von Gussek, noch von sonst irgendwelchen Firmen Vorteile beim Hausbau gehabt oder gar Geld erhalten. Der einzige Grund für dieses Bautagebuch ist, unsere Erfahrungen zu teilen, damit andere Bauherren einen kleinen Leitfaden haben, an dem sie sich orientieren können.
Die zahlreichen positiven Mails und Kommentare unter unseren Blogeinträgen zeigen uns, dass unser Bautagebuch sehr beliebt ist und vielen Bauherren eine wertvolle Hilfe während der Bauzeit ist und war. Und wie wir aus eigener Erfahrung wissen, so unterstützt ein gutgeführtes Bautagebuch auch die Entscheidungsfindung bei der Wahl der Hausbaufirma.
Wir führen dieses Tagebuch uneigennützig und haben und werden niemals Geld dafür bekommen.
Viel Spaß weiterhin beim Schmökern in unseren Einträgen wünschen
die "Kühnhardts"

Samstag, 22. August 2015

Unsere Pergola ist fertig

Zwei Wochen Urlaub neigen sich dem Ende. Wie immer gelang es uns spielerisch, unsere wohlverdiente Freizeit mit Projekten restlos auszufüllen. Das Ergebnis: wir sind urlaubsreif! Aber: Unsere Pergola steht seit Freitagabend.
Zusammen mit einem befreundeten Zimmermann erschufen wir ein neues, tempelartiges Bauwerk auf unserem Anwesen, welches uns fortan Schatten spenden soll. Natürlich erst in zwei Jahren, wenn die geplante Begrünung des Daches eine gewisse Größe erreicht haben wird. Uns schwebt da eine interessante Weinpflanze vor, oder gar zwei ... Wir bekommen das Ding schon noch grün!
Der Aufbau war - wie immer - ein Abenteuer:
Nach unserer Planungsphase entstand eine Konstruktionszeichnung, nach der eine Holzliste erstellt wurde. Die rohen Holzbalken wurden dann in stundenlanger Arbeit in sengender Hitze bei 35 Grad im Schatten zu einem fachmännischen Bausatz zurechtgesägt. Diesen fuhren die Bauherrin und ich dann quer durch Mittelfranken zu einem Betrieb, der uns die Teile kesseldruckimprägniert hat. Bei diesem Verfahren wird ein Imprägniermittel unter Druck ins Holz gebracht. Daraus sollte eine äußerst witterungsbeständige Versiegelung entstehen, die unsere Holzkonstruktion möglichst die nächsten 25-30 Jahre haltbar macht. Eine gute Woche später konnten wir die Teile dort wieder abholen und haben sie noch am selben Nachmittag zusammengesetzt und verschraubt.
Die nötigen H-Befestigungsträger wurden schon vor dem Pflastern der Terrasse in den Boden betoniert und bieten ein stabiles Fundament für unsere ziemlich massive Konstruktion. Das ganze Teil schmiegt sich dennoch ziemlich schön in unseren Garten, und wenn die Begrünung ringsherum erst einmal noch dichter geworden ist, dann haben wir einen wundervollen Schattenplatz im Garten.
Dem aufmerksamen Betrachter fällt sicherlich auf, dass auf der dem Teich zugewandten Seite eine gewisse Asymmetrie herrscht. In das rechte Segment soll nämlich noch der zukünftige Lieblingssitzplatz der Bauherrin entstehen: eine Schaukelbank. Aber diese wird erst im kommenden Jahr dort installiert werden ...

Der Pergola-Bausatz vor dem Kesseldruckimprägnieren
Die Verzapfungen der Teile sind Handarbeit
Das Holz nach dem Imprägnieren. Das Braun gefällt uns gut!

Sonntag, 26. Juli 2015

Unser Staketenzaun - Barrierefreiheit war gestern

Wir leben in Deutschland. Hier ist alles reglementiert. Alles? Alles! Beispiel gefällig? Wie wäre es hiermit:
Als Grundstückseigentümer ist man dazu verpflichtet, mögliche Gefahrenquellen auf seinem eigenen Grundstück so abzusichern, dass spielende Kinder oder Passanten keinen Schaden nehmen können. 
Im Falle unseres Gartenteichs, der durch eine momentan sehr mickrige Hecke von außen leider noch sehr einfach zugänglich ist, sahen wir uns dazu gezwungen einen Zaun zu bauen, obwohl wir das weder geplant noch ernsthaft vor hatten.
Extrem neugierige Nachbarskinder bewiesen schon am Tag der Wasser-Befüllung des Teichs, dass wir um diese Maßnahme nicht herum kommen würden.
Trotz mehrfacher Ermahnungen, unser Grundstück sei kein Spielplatz und sie dürften es unter keinen Umständen ohne unsere Anwesenheit betreten, hatten wir den Eindruck, dass die Neugier bei manchen Kindern in der Straße immer noch überwog. Und ein Ball landet beim Spielen auf der Straße schnell mal im Nachbarsgarten. Ohne Zaun ist man dann recht einfach durch unsere Heckenpflanzen gehuscht.

Aus diesem Grund haben wir nach reiflicher Überlegung für das "geringste Übel" entschieden:
Einen Staketenzaun aus Kastanienholz *tusch*.
Dieser wurde in den vergangenen zwei Wochen geliefert und vom Bauherren persönlich aufgebaut und montiert. Das Ergebnis ist eigentlich ganz nett anzuschauen und erfüllt - bis die Hecke irgendwann mal dicht genug sein wird - seinen Zweck.
Ein selbstgezimmertes "Gartentürchen" wird sich am vorderen Rosenbogen nahlos in die pitoreske Zaunlandschaft einfügen und für den hinteren Weg am Haus entlang haben wir einen Schlosser mit einem Metall-Gartentürchen beauftragt. Der befindet sich allerdings nach einem Telefonat mit uns entweder noch in Schockstarre oder hatte einen bösen Narkolepsianfall ... gemeldet hat er sich seit zwei Wochen jedenfalls nicht mehr. Muss die Bauherrin wohl in den kommenden Tagen erst mal wiede ungemütlich werden ...
Sobald diese Dinge alle installiert sind, würden wir unserer Pflicht als Grundstückbesitzer gerecht werden. Jeden, der dann trotzdem noch glaubt, über unseren Zaun krabbeln und ein Bad nehmen zu müssen, können wir dann auch nicht mehr zurückhalten ...

Die Montage unseres Staketenzauns
Der äußerst infantile Versuch des Bauherren, die Kastanienpfosten mit einem 1,5 Kg-Hammer etwa 45 cm tief in eine annähernd lotrechte Position zu klopfen, scheiterte bereits wenige Minuten nach Arbeitsbeginn an unserem inzwischen betonhart getrockneten Erdreich. Nach Einnahme diverser Frust-Radler-Maßen und einer ausgiebigen Selbstbemitleidung des Bauherrchens hatte die Bauherrin mit einem beherzten Griff zum Telefon einen benzinbetriebenen Erdbohrer in einem nahegelegenen Landwirtschaftsmaschinenverleih reserviert. Tschacka!
Gestern war es dann endlich soweit: Ich konnte mich bei allen dauerrasenmähenden Nachbarn für ihre mittäglichen Ruhestörungen rächen! Und das bereits um halb neun, noch vor dem Frühstück. Yessss!
Die Löcher waren mit diesem brachialem Werkzeug erstaunlich schnell gebohrt und die Pfosten ließen sich im Anschluss geschmeidig einführen. Da die Kastanienholzpfosten ohnehin alle krumm und buckelig sind, musste nur selten zur Wasserwaage gegriffen werden, was man am Ergebnis auch eindeutig sehen kann. Aber: Das gehört selbstverständlich so! Es soll ja aussehen wie ein alter Bauerngartenzaun ... Tut er ...
Natürlich hat der bestellte Zaun um etwa 50 cm am Ende nicht gereicht. Super! Nun, man bekommt diese Staketenzäune leider nicht in jedem Baumarkt. Ich werde also noch eine Drei-Meter-Rolle im Netz nachkaufen müssen und dann werden wir uns noch ein kleines Gartentürchen für den Rosenbogen zusammenzimmern.
Wundervolle Anleitungen für Staketenzaun-Bauvorhaben finden sich übrigens auf Youtube.

Hier wieder die obligatorische Bilderflut:

Sieht doch nett aus - auch wenn er etwas schepps
montiert ist: Unser Staketenzaun
Work in Progress: Der Zaun ist in
5-Meter-Segmente unterteilt ...
... die so miteinander verbunden werden.
Stihl-voll handwerken mit echten, benzinbetriebenen,
brachialen Männer-Werkzeugen!
So sieht das Ergebnis aus der Nähe aus.
Und hier die fehlenden 50 Zentimeter am Ende ... :-(
Die Bauherrin hat außerdem den Teichrand fertiggestellt:
Jetzt ist die Folie an den äußeren Seiten vergraben.
Sturmböen der Stärke 9 zaubern wundervolle Wellenmuster
auf die ausladende Wasseroberfläche.

Dienstag, 21. Juli 2015

Unsere Heizkosten im zweiten Jahr

Es war mal wieder soweit: Wir ließen den Flüssiggaslieferanten anrollen und unseren Gastank vollfüllen. Das Ergebnis: Wir haben mit 1.430 Liter etwa 140 Liter mehr gebraucht wie im vorherigen Jahr, aber die Kosten - 613 Euro für die Füllung - haben sich durch einen relativ niedrigen Gaspreis trotzdem deutlich reduziert. Umgerechnet betrugen unsere Heizkosten (inklusive Warmwasseraufbereitung) nur zirka 51 Euro im Monat.*
Zum Vergleich:
http://gussek-birkenallee.blogspot.de/2014/08/unsere-heiz-und-stromkosten-nach-einem.html
Hier ist für uns der Vorteil des Flüssiggases erkennbar: Man kann es kaufen, wenn es gerade am billigsten ist - also in der heißesten Jahreszeit. Die Tankfüllung würde nach unserer Erfahrung jetzt wieder für knapp zwei Jahre reichen, und somit können wir uns erst mal entspannt zurücklehnen ...
Wir sind mit unseren Heizkosten wirklich sehr zufrieden und würden uns sofort wieder für eine Gasheizung mit Flüssiggas entscheiden!
* Genaugenommen kommen noch die Miete für den Gastank inklusive Wartung dazu. Diese Kosten betragen pro Jahr etwa 150 Euro.

Und sonst so?

Die anhaltende Dürre in unserem Landstrich - Wir leben im fränkischen Steigerwald, in einem Streifen, der seit Wochen vor nennenswerten Niederschlägen "verschont" blieb - macht unserem Garten zusehends zu schaffen. Würden wir nicht täglich 700-800 Liter Wasser in unserem Beete und die Hecke gießen, wäre längst alles eingegangen. Die Wasserkosten werden die niedrigen Heizkosten sicherlich wieder wettmachen.

Die Lösung: Ein eigener Brunnen?
Bereits vergangenes Jahr haben wir uns für einen eigenen Brunnen im Garten interessiert, um mit dem Gießwasser unabhängig zu sein. Die Kosten mit zirka 5.000 Euro für eine vernünftige Anlage mit guter Pumpe haben uns allerdings abgeschreckt. Wir haben etwas herumgerechnet und stellten fest, dass wir für diese 5.000 Euro höchstwahrscheinlich gute 15-20 Jahre mit normalem Leitungswasser gießen können ... und so machen wir das jetzt auch bis auf weiteres. Wir planen außerdem noch die Installation von mehreren Regentonnen.
Eine Zisterne wäre im Übrigen auch seit mindestens 4 Wochen leer, so wie beim Großteil unserer Nachbarschaft. Das wäre - in diesem Jahr - auch keine Lösung gewesen ...

Sonntag, 5. Juli 2015

Der Teich ist fertig!

Am Freitag wurde - trotz gewaltiger Hitzewelle mit 37 Grad - der Teich fertiggestellt. Die Ränder wurden noch etwas bearbeitet und es wurden noch zusätzliche Flachwasserzonen eingearbeitet. Die Teichpflanzen haben wir schon in der vergangenen Woche versenkt. und mit Steinen beschwert. Die Brücke wurde gesetzt und Kies in die Flachzonen verteilt. Das Ergebnis ist beeindruckend. Unser Teich ist riesig geworden! Wie so oft, verselbstständigen sich solche Projekte im Laufe des Entstehungsprozesses gerne selbst ... ;-)

Der Lohn der Arbeit ist ein Magnet für Insekten, Vögel und die Nachbarskatzen ...
Ganz besonders freuen wir uns über den regelmäßigen Besuch vieler Schwalben, die aus dem Flug heraus aus unserem Teich trinken. Ein wundervolles, beeindruckendes Schauspiel! Die Bauherrin arbeitet an vorzeigbarem Fotomaterial, was aufgrund der hohen Fluggeschwindigkeit gar nicht so einfach ist ...
Bevor ich mir hier noch weiter die Tastatur fusselig schreibe, hier einige Bilder mit zusätzlichen Infos in den Bildunterschriften ...

Mehr ein Weiher denn ein Teich ... Die Brücke misst
5 Meter - das zum Größenvergleich.
 
Ganz neue Perspektiven ... :-)
Im Westen was Neues: Ein Teich. Im Moment noch
abgegrenzt durch rot-weißes Warnband. Demnächst
soll hier ein Kastanien-Staketenzaun für die Sicherheit
neugieriger Nachbarskinder sorgen. Dazu bald mehr.

 

 
Unser (gebrauchtes) Edelstahlbecken. Durch dieses wird
unser Teichwasser irgendwann durchgepumt, und
soll in einer Art Bachlauf wieder in den Teich zurück fließen.
Die Vegetation wuchert und grünt dank massiver Bewässerung.
Auf dem Sandstreifen soll irgendwann Rollrasen verlegt werden.
 
Auch die Schattenbeete entwickeln sich prächtig.
 
Entwickelt sich leider nicht prächtig:
Unser Freund der (Haus-)Baum
ist tot ... :-(
Er wuchs leider nicht an.
Es wird Ersatz geben -
aber nicht vor Herbst.
 



Samstag, 20. Juni 2015

Unser "kleiner" Gartenteich

Wir wollen ja wirklich nicht übertreiben, aber die Geschichte der Erde muss neu geschrieben werden! Seit vergangenem Freitag sind es nicht mehr nur sieben, nein, es sind acht Weltmeere! Okay, im Grunde ist es ja ein Binnengewässer ... aber wenn sogar dieser popelige Bodensee als schwäbisches Meer bezeichnet werden darf, dann haben wir hier zumindest das Fränkische ... mindestens ... also wirklich ...

Ab sofort nur noch mit Seeblick:
Das Naherholungsgebiet vor der eigenen Haustür!

Aber alles der Reihe nach ...

Zur Materialvorbereitung gehörte das Organisieren folgender Zutaten:
• Teichfolie
• Teichvlies
• Jede Menge Sand
• Einige Tausend Liter Wasser
• Ein mittelgroßer Bombenkrater, o. Ä.

Nach einer beispiellosen Dürre* diesen Jahres in unserem Landstrich, blickten wir in unserem Garten nun seit geraumer Zeit schon auf ein ausgetrocknetes Loch, welches sich nach und nach unaufhaltsam mit der bei uns üblichen, natürlichen Vegetation, sprich Unkraut, füllte.
Nachdem wir beim Baggern die Tiefezonen grob vorformten, und eine letzte Ernte unseres ungeliebten Unkrautes eingefahren hatten, ging es endlich mit den Teicharbeiten los! 

* ... die natürlich von Mutter Natur PERFEKT terminiert wurde - und zwar genau dann, wenn in unserem Garten etwa 650 neue Pflanzen nach dem Setzen anwurzeln und wachsen sollten ... Wir kommen deshalb seit Mitte April aus dem Gießen kaum noch heraus ... Täglich ...

Zuerst wurden die Tiefezonen etwas herausgearbeitet. An der tiefsten Stelle ist unser Teich immerhin stolze 1,80 Meter tief. Wir haben eine kleine Stufe bei etwa einem Meter geschaffen, auf der unsere Seerose ihren Platz finden soll und eine etwa 30 cm tiefe, ringförmige Stufe für unsere zahlreichen Teichpflanzen, die bereits seit über zwei Jahren in Baukuften auf ihrern endgültigen Platz warten.

Danach haben wir zirka 3,5 bis 4 Kubikmeter Sand in der Grube verteilt. Danach wurde ein etwa 5 Millimeter starkes Teichvlies verlegt, und schließlich, mit vereinten Kräften, die etwa 120 Kilogramm schwere Kautschuk-Teichfolie an die Teichkontur angeschmiegt. In der Regel klappt das bei etwas höheren Temperaturen besser, da die Folie dann schön geschmeidig weich wird. An unserem Bautag war das Wetter in dieser Beziehung nicht ganz optimal, aber wir waren zu viert und es ging auch bei 16 Grad erstaunlich gut.

In den Teich liefen schließlich - laut unserer Wasseruhr - gute 12.500 Liter Wasser. Das dauerte gute sieben Stunden.
Es folgen kommende Woche die Feinarbeiten, wie das Setzen der Brücke und die Bearbeitung des Teichrandes. Ein weiterer Eintrag folgt in Kürze.

Als Fleißarbeit haben wir noch zwei Rosenbögen einbetoniert. Diese vollverzinkten, sehr robusten Teile werden uns höchstwahrscheinlich überleben. Die billigen Baumarkt- oder Discounter-Rosenbögen sind uns in jedem Fall nicht stabil genug.

Hier noch ein Haufen Bilder, der wie immer mehr sagt wie unsere Tausend Worte ...

Dank langer Dürre keine Spur von Grund- und Regenwasser.
Na dann, Gute Nacht: Die Sandmännchen sind da!
Das Teichvlies ist etwa Fünf Millimeter stark und soll
Wurzeln und Steinen Paroli bieten
Endlich Teppich im Garten! Es lief sich zweitweise
wirklich sehr komfortabel in unserem Teich ...
... zumindest bis die 120 Kilo schwere Folie
darüber ausgebreitet wurde.
Die Kautschukfolie ist etwa 1,5 Millimeter stark ...
... und hatte das Maß von etwa 9 x 10 Metern.
Wasser Marsch! 12.500 Liter feinstes Leitungswasser!
Die Seerose wurde in der Baukufte gelassen und
noch mit einigen Steinen beschwert,
damit sie nicht aufschwimmen kann.
Unsere neuen Rosenbögen
An die eingeschraubten Gewindestangen wurden noch
Bodenanker befestigt, ...
... die dann einbetoniert wurden. Somit kann auch ein
starker Sturm den Bögen nichts mehr anhaben.
Hier steht schon der nächste Bausatz:
Eine Pumpe, durch die das umgewälzte
Teichwasser in ein Becken , und von dort
wieder in den Teich zurückfließen soll.