Freitag, 11. August 2017

Unser Garten 2017 (im vierten Jahr)

So langsam wachsen wir ein ...
Vorbei sind die Zeiten, in denen wir jedem Spaziergänger, Radfahrer und Autofahrer unübersehbar auf dem Präsentierteller lagen. Gefühlt ist man schon etwas "unter sich" in unserem Garten.
Die Bauherrin hegt und pflegt ihn in jeder freien Minute, und so langsam erntet sie - und glücklicherweise auch ich - die Früchte ihrer vielen Arbeit.
Hier einige Impressionen aus unserem "Sommerzimmer", in dem wir so viel Zeit wie möglich verbringen - einerseits weil wir es müssen (Gartenpflege und Gießen) und andererseits weil wir es können (Frühstücken, Mittagessen und Abendbrot und noch lange danach ...).
Viele Grüße von den "Kühnhardts"


Dienstag, 2. Mai 2017

Unser viertes Jahr im Gussek-Haus

Unglaublich! Exakt vier Jahre ist es jetzt schon her, dass wir in unser Haus gezogen sind. Die Zeit schien im Flug zu vergehen. Okay, unsere Körper sind seitdem nicht mehr die Gleichen. Sie wurden geschunden, überbelastet und dehnten sich aus. Aber die Hütte steht noch! Heureka!

Das Wichtigste vorweg: Wir sind immer noch sehr zufrieden und würden sofort wieder mit Gussek bauen.

Inzwischen ist der Garten so gut wie fertig, und wächst langsam ein. Somit fühlt man sich vor den Blicken vorbeilaufender und -fahrender Passanten etwas besser geschützt und das gesamte Ensemble erhält nach und nach den gewünschten Landhaus-Look.


Probleme? Sorgen? Nöte?
Nö. Glücklicherweise ist nichts kaputt gegangen oder hat uns Probleme gemacht. Eine Kleinigkeit, die vielleicht erwähnenswert sein könnte, ist, dass die Fenster und Terrassentüren sich im Laufe der vergangenen Jahre etwas verstellt hatten und klemmten. Abhilfe schaffte dabei ein im Internet erstandener Spezial-Inbus-Schlüssel. Mit einer anschaulichen Anleitung auf YouTube gelang es relativ leicht, die Fenster wieder gangbar zu machen.


Setzungsrisse an Decken und Wänden?
Ja, aber kaum der Rede wert. Gefühlt haben sie sich in den letzten beiden Jahren nicht mehr vergrößert. Im Vergleich zu dem, was ich in anderen Häusern - auch Massivhäusern - schon gesehen habe, ist das wirklich gar kein Problem.
Unsere Erfahrungen decken sich im Übrigen exakt mit den Erfahrungen dieser Bauherren hier:
http://bautagebuchfrangi.blogspot.de/2017/04/unser-fazit-nach-3-jahren-im-haus.html

Der markanteste Riss an der Schlafzimmer-Dachschräge.
So schlimm wie hier im Schlafzimmer ist es in den
anderen Zimmern an der Schräge nicht.
Ein Haarriss unter dem Dachflächenfenster im Treppenhaus.
Haarrisse auch an manchen Türen.

Risse an den Silikon-Fugen am Boden
Das ist das einzige wirklich nennenswerte Manko - scheint aber vollkommen normal zu sein. Schuld daran ist nicht der Estrich, sondern die unter dem Estrich befindliche Styropor-Dämmung, welche im Laufe der ersten Jahre um einige Millimeter nachgibt. Der Kundendienst hat vor Ort allerdings schon angekündigt, dass die Fugen alle noch vor Gewährleistungsende neu gezogen werden. Das werden wir so in einem halben Jahr in Angriff nehmen.


Was macht eigentlich ... der Ziehharmonika-Parkettboden?
Unser Parkett lebt. Zumindest bewegt es sich. Gut, eher gemächlich, dem Umkreisen der Erde um die Sonne vergleichbar, aber regelmäßig. Pünktlich zur Hochsommerzeit verwandelt sich unser Wohnzimmer in ein El Dorado für Skater, mit Sprunschanzen und Halfpipes, um sich dann in der Voradventszeit wieder unauffällig zurückzuziehen.
Nein, so schlimm ist es glücklicherweise nicht. Aber die Erhebungen, die durch das sich zusammenschiebende Parkett entstehen, sind deutlich sicht- und spürbar. Glücklicherweise nach wie vor an "günstigen" Stellen wie direkt unter und vor dem Sofa, wo kein nennenswerter Durchgangsverkehr herrscht. Uns ist das Ganze trotzdem immer noch ein Dorn im Auge, aber - man ist ja Gewohnheitstier - es wird im Laufe der Jahre erträglicher. It's not a bug - it's a feature! So kann aus Ziehharmonika irgendwann vielleicht noch ZiehRharmonika werden ... wer weiß ... ;-)

< aktuelle Fotos folgen an dieser Stelle, sobald die Wellensaison 2017 eröffnet wurde ... >

Heizkosten
Positiv sei erwähnt, dass sich mit unserer Standard-Gastherme aufgrund der recht guten Dämmung sehr niedrige Heizkosten realisieren lassen. Im vergangenen Jahr war der Gaspreis so niedrig, dass die Gastankfüllung nur etwa 498 Euro betrug. Auf den Monat gerechnet waren das 41 Euro und ein paar Zerquetschte. Das ist für Heizung und Warmwassererzeugung ein sehr angenehmer Wert*. Es muss natürlich nochmals erwähnt werden, dass wir nur ein Zwei-Personen-Haushalt sind. Trotzdem: aus unserer Zeit als Mieter erinnern wir uns an Nebenkostenachzahlungen, die höher ausfielen als unsere momentane Gasrechnung fürs ganze Jahr ...

Nach dem vergangenen Winter, der durch einige längere Frostperioden in unserer Region wirklich mal wieder als Winter bezeichnet werden dufte, war ich neugierig, wie der Füllstand unseres Gastanks war. Entwarnung: 55 Prozent, so wie immer um diese Jahreszeit. Eine mögliche Erklärung: es war zwar kalt, aber auch sehr sonnig und trocken, und da sprang natürlich die Solarthermie-Anlage regelmäßig an. Es macht einen großen Unterschied, ob die Gastherme sieben Grad kaltes oder 20 Grad warmes Wasser auf 55 Grad erhitzen muss. Außerdem erhitzt sich der Wohnraum durch die direkte Sonneneinstrahlung und die Raum-Thermostate schalten daraufhin zuverlässig ab. Das spart fossile Brennstoffe.

Wir haben uns über das Heizsystem in unserem Haus viele Gedanken gemacht. Wärmepumpe, Erdwärme, Belüftung mit Wärmerückgewinnung, etc. Die Kosten hierfür müssen sich erst einmal amortisieren. Wir haben letztes Jahr Nachbarn bekommen, die mit Wärmepumpe heizen. Wir werden bei Gelegenheit mal nachfragen, wie deren Erfahrungen sind.

* Natürlich kommen zu den Heizkosten noch einige Nebenkosten: Unser Gastank ist nur gemietet und dafür fallen Mietgebüren und Wartungsgebüren an. Alle zwei Jahre findet eine TÜV-Überprüfung des Gastanks statt und alle 5 Jahre wird die Gasleitung auf Dichtigkeit überprüft. Unsere Heizung und die Solaranlage wird zudem jährlich vom Vaillant-Kundendienst gewartet. Auch das ist selbstverständlich nicht kostenlos.

Der Garten wächst und gedeiht
Das zweitgrößte Bauprojekt unseres Lebens ist der Garten inklusiver der Außenanlagen geworden. Unfassbar, was das für eine Arbeit war. Klar, man hätte auch alles etwas einfacher gestalten können, aber wenn man erstmal im Baurausch ist ...
Der Lohn der Mühe ist ein ökologisch wertvoller Garten geworden, der unzähligen Insekten, Amphibien und Vögeln einen Lebensraum bietet. Wir helfen dabei nach, wo es geht. Beispielsweise mit drei Nistkästen, die wir im Garten verteilt haben. Es dauerte nur wenige Tage, bis zumindest zwei von ihnen bewohnt waren. Inzwischen ist bereits der erste Nachwuchs da und es wird im Minutentakt gefüttert. :-)

Einer unserer drei Nistkästen. Dieser hier wird inzwischen
von einer Blaumeisenfamilie bewohnt. Er ist aus Beton
und durch seine Bauart ist er "Katzensicher" ...

Fazit
Wir sind sehr zufrieden. Im Haus ging bisher weder etwas größeres kaputt noch sind dramatische Verschleißerscheinungen sichtbar. Von uns gehen hier alle vier Daumen nach oben! =)


Und weil - wie immer - Bilder viel mehr sagen als Tausend Worte, hier eine Flut von ihnen, also den Bildern ...


Die letzte Blumenbeet-Baustelle der Bauherrin ...
... ist das Schotterbeet hinter dem Carport.

Mittwoch, 11. Januar 2017

Der Spitzboden und die Mäuse ...

Der Spitzboden mit einer maximale Höhe von etwa 1,90 m.
Über einen der größten Räume in unserem Haus haben wir bisher noch kaum ein Wort verloren: den Spitzboden.
Bei unserer Hausplanung war dieser dennoch extrem wichtig, denn wir haben ohne Keller gebaut und brauchen natürlich Stauraum für diverse Dinge.

Die Dachschräge, der Kniestock und auch die Breite der Giebelseite wirken sich unmittelbar auf die Höhe des Spitzbodens aus. Bei uns ist er an der höchsten Stelle etwa 1,90 Meter. Man kann als normalgroßer Mann also gerade so aufrecht stehen. Der Raum hat in etwa 50 Quadratmeter, ist aber durch die Dachschrägen und die sich in der Raummitte befindliche Bodenluke nur bedingt nutzbar. Trotzdem fanden hier allerlei witterungsbeständige Sachen ein neues Zuhause: übriggebliebene Dachziegel, Fliesen, Werkzeuge, Möbel, etc.

Man muss eben nur bedenken, dass dort oben sehr starke Temperaturschwankungen herrschen. Während im Winter die Außentemperaturen nahtlos übertragen werden, kann es im Sommer durch Sonneneinstrahlung schon mal gute 50-60° heiß werden ...

Prinzipiell ist unser Spitzboden nicht gedämmt. Feuchtigkeit konnten wir bisher keine feststellen. Die Abdichtung zum Dach und auch nach unten zum Obergeschoss unseres Hauses funktioniert tadellos.

Wären da nicht diese seltsamen Öffnungen ...

Schon bei einer der ersten Begehungen des Dachstuhles durch die in Extragröße bestellte Bodenluke (die normal kleine Luke kann demnach nicht wirklich als ausreichend bezeichnet werden) fielen uns vier Öffnungen in der Dampfsperre zu den Dachziegeln auf. Dass hier natürlich ein freier Zugang für Insekten oder anderes Ungeziefer geschaffen wurde, war uns sofort bewusst und wir setzten das luftdurchlässige Abdichten dieser Öffnungen mit einem geflügelten »Das machen wir sofort, wenn wir eingezogen sind!« auf unsere Agenda.

Eine der vier Öffnungen in der Unterspannbahn. Deutlich
zu sehen: die Unterseite der Dachziegel. Für Kleintiere
und Insekten also ein Leichtes, hier hereinzuspazieren.
Vier Jahre später machten die Öffnungen ihrem Namen immer noch alle Ehre. In unser Gedächtnis wurden sie leider erst wieder zurückgerufen, als wir nächtens in diversen Zwischendecken und auch Wänden Geräusche vernahmen. Mäuse. Na Hurra.

Das Auslegen mehrerer mit Nutella und/oder Erdnussbutter ausgestatteter Schlagfallen ergab letztendlich eine Mortalität von vier Mäusen. Danach herrschte wieder Ruhe. Doch die Löcher mussten endlich tiersicher verschlossen werden, und zwar schnell.

Nachdem der Bauherr im Baumarkt seines Vertrauens wie üblich mit Namen begrüßt wurde, erwarb er ein feinmaschiges Edelstahlgitter, das man beispielsweise über Kellerschächte montieren oder auch als robustes Fliegengitter verwenden kann und ein Spezialklebeband, das für Unterspannbahnen und auch für den Außeneinsatz geeignet ist. Damit wurden die vier ovalen, etwa Din A 5 großen Öffnungen nun endgültig abgedichtet. Luft kann trotzdem noch gut zirkulieren, und das ist anscheinend auch extrem wichtig. Wir wollen ja auch weiterhin einen trockenen Dachstuhl ...

Jetzt hoffen wir sehr, dass mit Mäusen in Zukunft im Haus Schluss ist. Anscheinend haben sich diese in den Kabelkanälen und Leitungsschächten bewegt. Nicht auszudenken, wenn durch Mausfraß mal ein Kurzschluss entstünde ...

Sollte sich hier etwas Neues ergeben, wird dieser Post selbstverständlich aktualisiert.
Ein fertig verschlossenes
Loch. Die Luftdurchlässigkeit
wurde erhalten.

Das Material in der Nahaufnahme: Rostfreier Edelstahl.
Ganz hinten in der Mitte zu sehen: Eine der
Abflussrohrentlüftungen. Ansonsten viel Krempel,
der auf dem Dachboden end- oder langzeitgelagert wurde.