Mittwoch, 11. Januar 2017

Der Spitzboden und die Mäuse ...

Der Spitzboden mit einer maximale Höhe von etwa 1,90 m.
Über einen der größten Räume in unserem Haus haben wir bisher noch kaum ein Wort verloren: den Spitzboden.
Bei unserer Hausplanung war dieser dennoch extrem wichtig, denn wir haben ohne Keller gebaut und brauchen natürlich Stauraum für diverse Dinge.

Die Dachschräge, der Kniestock und auch die Breite der Giebelseite wirken sich unmittelbar auf die Höhe des Spitzbodens aus. Bei uns ist er an der höchsten Stelle etwa 1,90 Meter. Man kann als normalgroßer Mann also gerade so aufrecht stehen. Der Raum hat in etwa 50 Quadratmeter, ist aber durch die Dachschrägen und die sich in der Raummitte befindliche Bodenluke nur bedingt nutzbar. Trotzdem fanden hier allerlei witterungsbeständige Sachen ein neues Zuhause: übriggebliebene Dachziegel, Fliesen, Werkzeuge, Möbel, etc.

Man muss eben nur bedenken, dass dort oben sehr starke Temperaturschwankungen herrschen. Während im Winter die Außentemperaturen nahtlos übertragen werden, kann es im Sommer durch Sonneneinstrahlung schon mal gute 50-60° heiß werden ...

Prinzipiell ist unser Spitzboden nicht gedämmt. Feuchtigkeit konnten wir bisher keine feststellen. Die Abdichtung zum Dach und auch nach unten zum Obergeschoss unseres Hauses funktioniert tadellos.

Wären da nicht diese seltsamen Öffnungen ...

Schon bei einer der ersten Begehungen des Dachstuhles durch die in Extragröße bestellte Bodenluke (die normal kleine Luke kann demnach nicht wirklich als ausreichend bezeichnet werden) fielen uns vier Öffnungen in der Dampfsperre zu den Dachziegeln auf. Dass hier natürlich ein freier Zugang für Insekten oder anderes Ungeziefer geschaffen wurde, war uns sofort bewusst und wir setzten das luftdurchlässige Abdichten dieser Öffnungen mit einem geflügelten »Das machen wir sofort, wenn wir eingezogen sind!« auf unsere Agenda.

Eine der vier Öffnungen in der Unterspannbahn. Deutlich
zu sehen: die Unterseite der Dachziegel. Für Kleintiere
und Insekten also ein Leichtes, hier hereinzuspazieren.
Vier Jahre später machten die Öffnungen ihrem Namen immer noch alle Ehre. In unser Gedächtnis wurden sie leider erst wieder zurückgerufen, als wir nächtens in diversen Zwischendecken und auch Wänden Geräusche vernahmen. Mäuse. Na Hurra.

Das Auslegen mehrerer mit Nutella und/oder Erdnussbutter ausgestatteter Schlagfallen ergab letztendlich eine Mortalität von vier Mäusen. Danach herrschte wieder Ruhe. Doch die Löcher mussten endlich tiersicher verschlossen werden, und zwar schnell.

Nachdem der Bauherr im Baumarkt seines Vertrauens wie üblich mit Namen begrüßt wurde, erwarb er ein feinmaschiges Edelstahlgitter, das man beispielsweise über Kellerschächte montieren oder auch als robustes Fliegengitter verwenden kann und ein Spezialklebeband, das für Unterspannbahnen und auch für den Außeneinsatz geeignet ist. Damit wurden die vier ovalen, etwa Din A 5 großen Öffnungen nun endgültig abgedichtet. Luft kann trotzdem noch gut zirkulieren, und das ist anscheinend auch extrem wichtig. Wir wollen ja auch weiterhin einen trockenen Dachstuhl ...

Jetzt hoffen wir sehr, dass mit Mäusen in Zukunft im Haus Schluss ist. Anscheinend haben sich diese in den Kabelkanälen und Leitungsschächten bewegt. Nicht auszudenken, wenn durch Mausfraß mal ein Kurzschluss entstünde ...

Sollte sich hier etwas Neues ergeben, wird dieser Post selbstverständlich aktualisiert.
Ein fertig verschlossenes
Loch. Die Luftdurchlässigkeit
wurde erhalten.

Das Material in der Nahaufnahme: Rostfreier Edelstahl.
Ganz hinten in der Mitte zu sehen: Eine der
Abflussrohrentlüftungen. Ansonsten viel Krempel,
der auf dem Dachboden end- oder langzeitgelagert wurde.