Samstag, 20. Juni 2015

Unser "kleiner" Gartenteich

Wir wollen ja wirklich nicht übertreiben, aber die Geschichte der Erde muss neu geschrieben werden! Seit vergangenem Freitag sind es nicht mehr nur sieben, nein, es sind acht Weltmeere! Okay, im Grunde ist es ja ein Binnengewässer ... aber wenn sogar dieser popelige Bodensee als schwäbisches Meer bezeichnet werden darf, dann haben wir hier zumindest das Fränkische ... mindestens ... also wirklich ...

Ab sofort nur noch mit Seeblick:
Das Naherholungsgebiet vor der eigenen Haustür!

Aber alles der Reihe nach ...

Zur Materialvorbereitung gehörte das Organisieren folgender Zutaten:
• Teichfolie
• Teichvlies
• Jede Menge Sand
• Einige Tausend Liter Wasser
• Ein mittelgroßer Bombenkrater, o. Ä.

Nach einer beispiellosen Dürre* diesen Jahres in unserem Landstrich, blickten wir in unserem Garten nun seit geraumer Zeit schon auf ein ausgetrocknetes Loch, welches sich nach und nach unaufhaltsam mit der bei uns üblichen, natürlichen Vegetation, sprich Unkraut, füllte.
Nachdem wir beim Baggern die Tiefezonen grob vorformten, und eine letzte Ernte unseres ungeliebten Unkrautes eingefahren hatten, ging es endlich mit den Teicharbeiten los! 

* ... die natürlich von Mutter Natur PERFEKT terminiert wurde - und zwar genau dann, wenn in unserem Garten etwa 650 neue Pflanzen nach dem Setzen anwurzeln und wachsen sollten ... Wir kommen deshalb seit Mitte April aus dem Gießen kaum noch heraus ... Täglich ...

Zuerst wurden die Tiefezonen etwas herausgearbeitet. An der tiefsten Stelle ist unser Teich immerhin stolze 1,80 Meter tief. Wir haben eine kleine Stufe bei etwa einem Meter geschaffen, auf der unsere Seerose ihren Platz finden soll und eine etwa 30 cm tiefe, ringförmige Stufe für unsere zahlreichen Teichpflanzen, die bereits seit über zwei Jahren in Baukuften auf ihrern endgültigen Platz warten.

Danach haben wir zirka 3,5 bis 4 Kubikmeter Sand in der Grube verteilt. Danach wurde ein etwa 5 Millimeter starkes Teichvlies verlegt, und schließlich, mit vereinten Kräften, die etwa 120 Kilogramm schwere Kautschuk-Teichfolie an die Teichkontur angeschmiegt. In der Regel klappt das bei etwas höheren Temperaturen besser, da die Folie dann schön geschmeidig weich wird. An unserem Bautag war das Wetter in dieser Beziehung nicht ganz optimal, aber wir waren zu viert und es ging auch bei 16 Grad erstaunlich gut.

In den Teich liefen schließlich - laut unserer Wasseruhr - gute 12.500 Liter Wasser. Das dauerte gute sieben Stunden.
Es folgen kommende Woche die Feinarbeiten, wie das Setzen der Brücke und die Bearbeitung des Teichrandes. Ein weiterer Eintrag folgt in Kürze.

Als Fleißarbeit haben wir noch zwei Rosenbögen einbetoniert. Diese vollverzinkten, sehr robusten Teile werden uns höchstwahrscheinlich überleben. Die billigen Baumarkt- oder Discounter-Rosenbögen sind uns in jedem Fall nicht stabil genug.

Hier noch ein Haufen Bilder, der wie immer mehr sagt wie unsere Tausend Worte ...

Dank langer Dürre keine Spur von Grund- und Regenwasser.
Na dann, Gute Nacht: Die Sandmännchen sind da!
Das Teichvlies ist etwa Fünf Millimeter stark und soll
Wurzeln und Steinen Paroli bieten
Endlich Teppich im Garten! Es lief sich zweitweise
wirklich sehr komfortabel in unserem Teich ...
... zumindest bis die 120 Kilo schwere Folie
darüber ausgebreitet wurde.
Die Kautschukfolie ist etwa 1,5 Millimeter stark ...
... und hatte das Maß von etwa 9 x 10 Metern.
Wasser Marsch! 12.500 Liter feinstes Leitungswasser!
Die Seerose wurde in der Baukufte gelassen und
noch mit einigen Steinen beschwert,
damit sie nicht aufschwimmen kann.
Unsere neuen Rosenbögen
An die eingeschraubten Gewindestangen wurden noch
Bodenanker befestigt, ...
... die dann einbetoniert wurden. Somit kann auch ein
starker Sturm den Bögen nichts mehr anhaben.
Hier steht schon der nächste Bausatz:
Eine Pumpe, durch die das umgewälzte
Teichwasser in ein Becken , und von dort
wieder in den Teich zurückfließen soll.