Sonntag, 26. Juli 2015

Unser Staketenzaun - Barrierefreiheit war gestern

Wir leben in Deutschland. Hier ist alles reglementiert. Alles? Alles! Beispiel gefällig? Wie wäre es hiermit:
Als Grundstückseigentümer ist man dazu verpflichtet, mögliche Gefahrenquellen auf seinem eigenen Grundstück so abzusichern, dass spielende Kinder oder Passanten keinen Schaden nehmen können. 
Im Falle unseres Gartenteichs, der durch eine momentan sehr mickrige Hecke von außen leider noch sehr einfach zugänglich ist, sahen wir uns dazu gezwungen einen Zaun zu bauen, obwohl wir das weder geplant noch ernsthaft vor hatten.
Extrem neugierige Nachbarskinder bewiesen schon am Tag der Wasser-Befüllung des Teichs, dass wir um diese Maßnahme nicht herum kommen würden.
Trotz mehrfacher Ermahnungen, unser Grundstück sei kein Spielplatz und sie dürften es unter keinen Umständen ohne unsere Anwesenheit betreten, hatten wir den Eindruck, dass die Neugier bei manchen Kindern in der Straße immer noch überwog. Und ein Ball landet beim Spielen auf der Straße schnell mal im Nachbarsgarten. Ohne Zaun ist man dann recht einfach durch unsere Heckenpflanzen gehuscht.

Aus diesem Grund haben wir nach reiflicher Überlegung für das "geringste Übel" entschieden:
Einen Staketenzaun aus Kastanienholz *tusch*.
Dieser wurde in den vergangenen zwei Wochen geliefert und vom Bauherren persönlich aufgebaut und montiert. Das Ergebnis ist eigentlich ganz nett anzuschauen und erfüllt - bis die Hecke irgendwann mal dicht genug sein wird - seinen Zweck.
Ein selbstgezimmertes "Gartentürchen" wird sich am vorderen Rosenbogen nahlos in die pitoreske Zaunlandschaft einfügen und für den hinteren Weg am Haus entlang haben wir einen Schlosser mit einem Metall-Gartentürchen beauftragt. Der befindet sich allerdings nach einem Telefonat mit uns entweder noch in Schockstarre oder hatte einen bösen Narkolepsianfall ... gemeldet hat er sich seit zwei Wochen jedenfalls nicht mehr. Muss die Bauherrin wohl in den kommenden Tagen erst mal wiede ungemütlich werden ...
Sobald diese Dinge alle installiert sind, würden wir unserer Pflicht als Grundstückbesitzer gerecht werden. Jeden, der dann trotzdem noch glaubt, über unseren Zaun krabbeln und ein Bad nehmen zu müssen, können wir dann auch nicht mehr zurückhalten ...

Die Montage unseres Staketenzauns
Der äußerst infantile Versuch des Bauherren, die Kastanienpfosten mit einem 1,5 Kg-Hammer etwa 45 cm tief in eine annähernd lotrechte Position zu klopfen, scheiterte bereits wenige Minuten nach Arbeitsbeginn an unserem inzwischen betonhart getrockneten Erdreich. Nach Einnahme diverser Frust-Radler-Maßen und einer ausgiebigen Selbstbemitleidung des Bauherrchens hatte die Bauherrin mit einem beherzten Griff zum Telefon einen benzinbetriebenen Erdbohrer in einem nahegelegenen Landwirtschaftsmaschinenverleih reserviert. Tschacka!
Gestern war es dann endlich soweit: Ich konnte mich bei allen dauerrasenmähenden Nachbarn für ihre mittäglichen Ruhestörungen rächen! Und das bereits um halb neun, noch vor dem Frühstück. Yessss!
Die Löcher waren mit diesem brachialem Werkzeug erstaunlich schnell gebohrt und die Pfosten ließen sich im Anschluss geschmeidig einführen. Da die Kastanienholzpfosten ohnehin alle krumm und buckelig sind, musste nur selten zur Wasserwaage gegriffen werden, was man am Ergebnis auch eindeutig sehen kann. Aber: Das gehört selbstverständlich so! Es soll ja aussehen wie ein alter Bauerngartenzaun ... Tut er ...
Natürlich hat der bestellte Zaun um etwa 50 cm am Ende nicht gereicht. Super! Nun, man bekommt diese Staketenzäune leider nicht in jedem Baumarkt. Ich werde also noch eine Drei-Meter-Rolle im Netz nachkaufen müssen und dann werden wir uns noch ein kleines Gartentürchen für den Rosenbogen zusammenzimmern.
Wundervolle Anleitungen für Staketenzaun-Bauvorhaben finden sich übrigens auf Youtube.

Hier wieder die obligatorische Bilderflut:

Sieht doch nett aus - auch wenn er etwas schepps
montiert ist: Unser Staketenzaun
Work in Progress: Der Zaun ist in
5-Meter-Segmente unterteilt ...
... die so miteinander verbunden werden.
Stihl-voll handwerken mit echten, benzinbetriebenen,
brachialen Männer-Werkzeugen!
So sieht das Ergebnis aus der Nähe aus.
Und hier die fehlenden 50 Zentimeter am Ende ... :-(
Die Bauherrin hat außerdem den Teichrand fertiggestellt:
Jetzt ist die Folie an den äußeren Seiten vergraben.
Sturmböen der Stärke 9 zaubern wundervolle Wellenmuster
auf die ausladende Wasseroberfläche.

Dienstag, 21. Juli 2015

Unsere Heizkosten im zweiten Jahr

Es war mal wieder soweit: Wir ließen den Flüssiggaslieferanten anrollen und unseren Gastank vollfüllen. Das Ergebnis: Wir haben mit 1.430 Liter etwa 140 Liter mehr gebraucht wie im vorherigen Jahr, aber die Kosten - 613 Euro für die Füllung - haben sich durch einen relativ niedrigen Gaspreis trotzdem deutlich reduziert. Umgerechnet betrugen unsere Heizkosten (inklusive Warmwasseraufbereitung) nur zirka 51 Euro im Monat.*
Zum Vergleich:
http://gussek-birkenallee.blogspot.de/2014/08/unsere-heiz-und-stromkosten-nach-einem.html
Hier ist für uns der Vorteil des Flüssiggases erkennbar: Man kann es kaufen, wenn es gerade am billigsten ist - also in der heißesten Jahreszeit. Die Tankfüllung würde nach unserer Erfahrung jetzt wieder für knapp zwei Jahre reichen, und somit können wir uns erst mal entspannt zurücklehnen ...
Wir sind mit unseren Heizkosten wirklich sehr zufrieden und würden uns sofort wieder für eine Gasheizung mit Flüssiggas entscheiden!
* Genaugenommen kommen noch die Miete für den Gastank inklusive Wartung dazu. Diese Kosten betragen pro Jahr etwa 150 Euro.

Und sonst so?

Die anhaltende Dürre in unserem Landstrich - Wir leben im fränkischen Steigerwald, in einem Streifen, der seit Wochen vor nennenswerten Niederschlägen "verschont" blieb - macht unserem Garten zusehends zu schaffen. Würden wir nicht täglich 700-800 Liter Wasser in unserem Beete und die Hecke gießen, wäre längst alles eingegangen. Die Wasserkosten werden die niedrigen Heizkosten sicherlich wieder wettmachen.

Die Lösung: Ein eigener Brunnen?
Bereits vergangenes Jahr haben wir uns für einen eigenen Brunnen im Garten interessiert, um mit dem Gießwasser unabhängig zu sein. Die Kosten mit zirka 5.000 Euro für eine vernünftige Anlage mit guter Pumpe haben uns allerdings abgeschreckt. Wir haben etwas herumgerechnet und stellten fest, dass wir für diese 5.000 Euro höchstwahrscheinlich gute 15-20 Jahre mit normalem Leitungswasser gießen können ... und so machen wir das jetzt auch bis auf weiteres. Wir planen außerdem noch die Installation von mehreren Regentonnen.
Eine Zisterne wäre im Übrigen auch seit mindestens 4 Wochen leer, so wie beim Großteil unserer Nachbarschaft. Das wäre - in diesem Jahr - auch keine Lösung gewesen ...

Sonntag, 5. Juli 2015

Der Teich ist fertig!

Am Freitag wurde - trotz gewaltiger Hitzewelle mit 37 Grad - der Teich fertiggestellt. Die Ränder wurden noch etwas bearbeitet und es wurden noch zusätzliche Flachwasserzonen eingearbeitet. Die Teichpflanzen haben wir schon in der vergangenen Woche versenkt. und mit Steinen beschwert. Die Brücke wurde gesetzt und Kies in die Flachzonen verteilt. Das Ergebnis ist beeindruckend. Unser Teich ist riesig geworden! Wie so oft, verselbstständigen sich solche Projekte im Laufe des Entstehungsprozesses gerne selbst ... ;-)

Der Lohn der Arbeit ist ein Magnet für Insekten, Vögel und die Nachbarskatzen ...
Ganz besonders freuen wir uns über den regelmäßigen Besuch vieler Schwalben, die aus dem Flug heraus aus unserem Teich trinken. Ein wundervolles, beeindruckendes Schauspiel! Die Bauherrin arbeitet an vorzeigbarem Fotomaterial, was aufgrund der hohen Fluggeschwindigkeit gar nicht so einfach ist ...
Bevor ich mir hier noch weiter die Tastatur fusselig schreibe, hier einige Bilder mit zusätzlichen Infos in den Bildunterschriften ...

Mehr ein Weiher denn ein Teich ... Die Brücke misst
5 Meter - das zum Größenvergleich.
 
Ganz neue Perspektiven ... :-)
Im Westen was Neues: Ein Teich. Im Moment noch
abgegrenzt durch rot-weißes Warnband. Demnächst
soll hier ein Kastanien-Staketenzaun für die Sicherheit
neugieriger Nachbarskinder sorgen. Dazu bald mehr.

 

 
Unser (gebrauchtes) Edelstahlbecken. Durch dieses wird
unser Teichwasser irgendwann durchgepumt, und
soll in einer Art Bachlauf wieder in den Teich zurück fließen.
Die Vegetation wuchert und grünt dank massiver Bewässerung.
Auf dem Sandstreifen soll irgendwann Rollrasen verlegt werden.
 
Auch die Schattenbeete entwickeln sich prächtig.
 
Entwickelt sich leider nicht prächtig:
Unser Freund der (Haus-)Baum
ist tot ... :-(
Er wuchs leider nicht an.
Es wird Ersatz geben -
aber nicht vor Herbst.