Samstag, 2. Mai 2015

Unser zweites Jahr im Gussek-Haus

Der Stand heute: Es ist viel passiert im letzten Jahr.
Wahnsinn: schon zwei ganze Jahre wohnen wir seit heute in unserem eigenen Haus! Mittlerweile sind auch die Außenanlagen zu einem großen Teil fertiggestellt, der Carport steht und unser Garten wurde teilweise begrünt. Das letzte Jahr war vor allem ums Haus herum sehr ereignisreich.

Vorwegnehmend lässt sich sagen: Wir sind immer noch so glücklich wie am ersten Tag und würden (fast) alles wieder genau so machen!

Unser Gussek-Haus ist zu unserem Zuhause geworden und wir würden den Schritt zu Bauen mit dieser Firma sofort wieder wagen.
Prinzipiell gilt unser Blogeintrag vom vergangenen Jahr immer noch uneingeschränkt:
http://gussek-birkenallee.blogspot.de/2014/05/unser-erstes-jahr-im-gussek-haus.html
Bemerkenswerte Differenzen zu dem dort gesagten gibt es auch ein Jahr später nicht. Einige Anmerkungen, Besonderheiten und Kuriositäten wollen wir hier aber noch kurz ansprechen:

Zwei Dinge, die wir mittlerweile auf jeden Fall anders machen würden, wären:
1. Keine (!) 2-fach-verglasten Fenster mehr! 
Wir haben uns bei der Bemusterung im Oktober 2012 für eine Dreifach-Verglasung entschieden. Leider war es damals aus irgendwelchen Gründen nicht möglich, Dachflächenfenster und die TRAV-Fenster (das ist absturzsicheres Glas - mehr dazu weiter unten im Abschnitt "Unser ganz besonders Dielenfenster") in dreifacher Verglasung einzubauen, und wir haben diese Scheiben nur in zweifacher Verglasung. Der große Nachteil ist dabei, dass diese Scheiben im Winter, wenn die Außentemperaturen sehr niedrig sind, im unteren Bereich beschlagen und das Kondenswasser herunterläuft oder von den Dachflächenfenstern sogar bis auf unsere Treppe tropft.
2. Außenwasserhähne besser planen - (fast) egal wie teuer sie werden!
Jetzt, wo der Garten gerade entsteht merkt man erst, dass es extrem ungeschickt ist, wenn man Außenwasserhähne, nur weil es günstiger war, ans hintere Ende des Hauses, in die Nähe des Hauptwasseranschlusses zu setzen. Wir bräuchten die beiden Hähne eher vorne am Haus, da wo auch der Hauptteil des Gartens ist. Genaugenommen brauchen wir sogar in der Mitte unseres Gartens einen Wasseranschluss. Diesen werden wir jetzt nachträglich installieren müssen. Währernd der Bemusterung erweisen sich gerade die Außenwasseranschlüsse als beinahe unverschämt teuer, und man verkneift sich jeden laufenden Meter ... Das war ein Fehler! 

Setzungsrisse und Silikonfugen
Die Setzungsrisse sind ein wenig mehr geworden. Bestehende Risse wurden etwas weiter und länger. Die Silikon-Bodenfugen in den Bädern und an unseren Sockelleisten sind inzwischen an vielen Stellen einige Millimeter aufgerissen. Das sieht etwas unschön aus, und man muss beim Nass Wischen aufpassen, dass nicht zu viel Feuchtigkeit in die Risse kommt. Ingesamt ist aber alles nicht so dramatisch.
Das Abreißen der Bodensilikonfugen hat übrigens laut unserem Hauskundendienst nichts mit dem Estrich zu tun, sondern mit dem darunter liegenden Styropor. Dies gibt wohl in den ersten Jahren einige Millimeter nach. 

Schäden? Ausfälle? Besonderheiten?
Wir haben leider zwei Totalschäden zu verbuchen: Es handelt sich um unsere beiden Außenwasserhähne. Nachdem Hahn eins im letzten Herbst noch die Grätsche machte, trat jetzt vor zwei Wochen der zweite Hahn seine Reise in die ewigen Jagdgründe an. Gussek verbaut mit den Außenhähnen anscheinend irgend einen Schrott ... Aber mit einer Rolle Teflonband und zwei Komfort-Hähnen vom Baumarkt für insgesamt 20 Euro konnten wir den Schaden selbstständig beheben ... ;-)
Ansonsten funktioniert die ganze Haustechnik und Co. nach wie vor einwandfrei *aufholzklopf*.

Wasserhahn 2.0: Beide Gussek-Außenwasserhähne sind
inzwischen kaputtgegangen.

In unserer Zwischendecke (zwischen EG und DG) hatten wir einige Tage lang anscheinend eine Maus zu Gast, die dort - wir vermuten in einer Art kleinem Versorgungsschacht - unterwegs war. Dort hinein kam sie hochstwahrscheinlich über einen unserer Rollo-Kästen. Da raschelte es nämlich einige Male verdächtig.
Aber wir leben hier sehr ländlich und Mäuse gehören hier einfach zum "guten Ton" ... ;-)

Spatzen haben sich auch schon eingenistet. Trotz der extra montierten Spatzengitter unterhalb der Dachpfannen. Hier gibt es an den Seiten jeweils 4-5 cm breite Öffnungen. Perfekt für unsere kleinen Untermieter.

Was macht eigentlich unser Parkettboden?
Im Moment macht er glücklicherweise nichts! Wir befürchten aber, dass zu Beginn der warmen Jahreszeit und mit aufkommender Luftfeuchtigkeit auch wieder Wellen entstehen werden.
Kurioserweise haben wir uns irgendwie an das Desaster gewöhnt und die Reparatur des Wohnzimmerbodens steht weit hinten auf unser Agenda ...

"Bleib ruhig noch ein wenig liegen!"
Außer gutem Zureden momentan kein übertriebener
Aktionismus gegenüber unseres Wohnzimmerbodens.

Unser ganz "besonderes" Dielenfenster
Direkt an der Treppe in der Diele befindet sich ein Fenster. Uns fiel im vergangenen Jahr bereits auf, dass die Scheiben dieses Fensters eine leichte Grüntönung haben. Das konnte man von außen ganz gut sehen, weil in zwei baugleichen Fenstern direkt daneben die selben weißen Vorhänge hingen. Wir beanstandeten die Scheibentönung bei unserem Gussek-Kundendienst-Mitarbeiter, der sogar Fotos davon machte. Nichts passierte. Da wir nicht päpstlicher wie der Papst sind, vergaßen wir die Sache wieder.
Im vergangenen Winter fiel uns allerdings öfters auf, dass morgens an diesem Fenster an den inneren Unterseiten der Scheibe Kondenswasser war. Dies ist bei Dreifachverglasungen eigentlich vollkommen unüblich. Alle anderen (dreifachverglasten) Fenster waren schließlich trocken.
Aus Interesse überprüften wir mit einer Taschenlampe*, ob es sich bei diesem Fenster überhaupt um ein dreifachverglastes Fenster handelt, und siehe da: Unser Dielenfenster ist nur zweifach verglast.
Wir vermuteten ein Versehen bei den Fensterbauern im Gussek-Werk. Wir hatten das Fenster irgendwann in der Planungsphase nachträglich einplanen lassen, und eventuell ist ja dabei etwas schiefgegangen. In unseren Werkverträgen steht in jedem Fall 3-Fach-Verglasung.
Nach einem Anruf bei Gussek kam dann aber schnell die Auflösung des Mysteriums:
Es handelt sich bei unserem Dielenfenster um ein sogenanntes TRAV-Fenster mit "absturzsicherer Verglasung". Sollte nämlich mal jemand bei uns die Treppe heruntersegeln und in die Scheibe des Dielenfensters knallen, so zerspringt diese nicht in Tausend Trümmer sondern wird durch eine Folie zusammengehalten. Diese Verglasung gäbe es außerdem nur in Zweifachverglasung.
Fazit: Rätsel gelöst - damit können wir leben ... :-)

* Dreifachverglaste Scheiben erkennt man recht einfach daran, dass sich Reflexionen dreimal abzeichnen. In diesem Fall sah ich nur zwei Reflexionen der Taschenlampe. 

Corpus delicti:
Das Fenster zum Hof
Gleiche Vorhänge, aber rechts sieht man gut die
Grüntönung des zweifach-verglasten TRAV-Fensters.



Erwähnenswertes zum Thema Außenanlagen:
Hier unterschätzt man sehr schnell den Arbeitsaufwand und vor allem die Kosten. Wer, so wie wir, Wert auf einen Garten legt, der vom "Tuja-Hecke drumherum und den Rest einfach Rasen"-Schema so weit wie möglich abweichen soll, der möge sich schon mal einen nicht unerheblichen zusätzlichen finanziellen Spielraum einräumen und sich auf jahrelange "Arbeitsurlaube" einstellen. Der Vorteil ist zwar, dass man bei der Gestaltung der Außenanlagen und des Gartens eigentlich keinen großartigen Zeitdruck verspürt. Trotzdem möchte man so schnell wie möglich auf seiner Terrasse sitzen können und das sonntägliche Frühstück im Sommer in seinem Garten verbringen. 

Unsere beiden Terrassen

Wie geht es weiter?
Das nächste große Projekt wird unser Gartenteich, der das zentrale Element in unserem Garten sein wird. Die Teichfolie und das Teichflies dazu wurden bereits in der vergangenen Woche geliefert. Irgendwann in den kommenden Wochen, wenn es schön warm ist und die Teichfolie dadurch schön geschmeidig wird, werden wir den Teich anlegen, füllen und innen wie außen begrünen.
Falls wir noch Zeit, Lust und etwas Geld übrig haben, werden wir uns noch an der Pergola über unserer Steinterrasse wagen.
Den dann noch ausstehenden Teil unseres Gartens werden wir erst im kommenden Jahr fertigstellen können. Wir werden die Flächen bis dahin so gut es geht mit unserer Unkrautfolie abdecken um nicht komplett im Unkrautchaos zu ersticken.

Die Teichpflanzen mussen endlich in unseren Teich!
Die Teichgeometrie stimmt noch nicht ganz.
Wir wollen hinten noch etwas zuschütten und
vorne dafür mehr Sumpfzone.
150 Kg schwer: Das Teichvlies ...
... und die Kautschuk-Teichfolie.
Auch dieser Bereich unseres Gartens muss noch warten.
Wir werden ihn mit Unkrautfolie abdecken.
In eigener Sache
Das hier ist das 100ste Posting in unserem Bautagebuch. Mittlerweile ist dieses Bautagebuch anscheinend zu einer echten Institution für Gussek-Bauherren geworden. Mehr als 108.000 Klicks auf diese Seite und zahlreiche dankende Zuschriften bestätigen uns das. Wir möchten uns dafür ganz herzlich bedanken!
Wir werden das Bautagebuch in jedem Fall noch bis zum Ablauf der Hausgarantie im Mai 2018 weiterführen, wenn auch nicht mehr so ausführlich. Viel gibt es ja momentan über das Haus an sich nicht zu berichten. Die Fertigsstellung der Außenanlagen ist schließlich eine "bauseitige Leistung". ;-)
Wir werden aber weiterhin mit regelmäßiger Unregelmäßigkeit Bilder hochladen, und sobald es irgendetwas relevantes über unser Haus zu berichten geben wird, werden wir das selbstverständlich auch tun.

Mit herzlichen Grüßen,
die "Kühnhardts"

Hier noch einige Impressionen:
 
Der Hausbaum durchs Carport
betrachtet. Vor einem Jahr noch
ein Wunschtraum.
So ein Wucher: Es grünt und blüht im Schattenbeet!
Der "Vorgarten" muss auch noch warten. Hier liegen auch
noch Berge von Baumaterial.
Das Schotterbeet wird ebenfalls
erst 2016 endgültig begrünt.

2 Kommentare:

ania hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Ania hat gesagt…

hallo,
schon lange verfolgen wir gespannt euren Blog und dieser hat unter anderem dazu beigetragen, dass auch wir jetzt mit Gussek bauen. Danke für die Mühe, die ihr euch macht.
Auch wir versuchen das mit dem Onlinebautagebuch. Mal gucken, ob es zeitlich alles klappt zu bloggen und die Baustelle zu besuchen ;)
Wir würden uns sehr über Besuch freuen
Rotes Haus im Grünen

Viele liebe Grüße!
ania & flo