Zusammen mit einem befreundeten Zimmermann erschufen wir ein neues, tempelartiges Bauwerk auf unserem Anwesen, welches uns fortan Schatten spenden soll. Natürlich erst in zwei Jahren, wenn die geplante Begrünung des Daches eine gewisse Größe erreicht haben wird. Uns schwebt da eine interessante Weinpflanze vor, oder gar zwei ... Wir bekommen das Ding schon noch grün!
Der Aufbau war - wie immer - ein Abenteuer:
Nach unserer Planungsphase entstand eine Konstruktionszeichnung, nach der eine Holzliste erstellt wurde. Die rohen Holzbalken wurden dann in stundenlanger Arbeit in sengender Hitze bei 35 Grad im Schatten zu einem fachmännischen Bausatz zurechtgesägt. Diesen fuhren die Bauherrin und ich dann quer durch Mittelfranken zu einem Betrieb, der uns die Teile kesseldruckimprägniert hat. Bei diesem Verfahren wird ein Imprägniermittel unter Druck ins Holz gebracht. Daraus sollte eine äußerst witterungsbeständige Versiegelung entstehen, die unsere Holzkonstruktion möglichst die nächsten 25-30 Jahre haltbar macht. Eine gute Woche später konnten wir die Teile dort wieder abholen und haben sie noch am selben Nachmittag zusammengesetzt und verschraubt.
Die nötigen H-Befestigungsträger wurden schon vor dem Pflastern der Terrasse in den Boden betoniert und bieten ein stabiles Fundament für unsere ziemlich massive Konstruktion. Das ganze Teil schmiegt sich dennoch ziemlich schön in unseren Garten, und wenn die Begrünung ringsherum erst einmal noch dichter geworden ist, dann haben wir einen wundervollen Schattenplatz im Garten.
Dem aufmerksamen Betrachter fällt sicherlich auf, dass auf der dem Teich zugewandten Seite eine gewisse Asymmetrie herrscht. In das rechte Segment soll nämlich noch der zukünftige Lieblingssitzplatz der Bauherrin entstehen: eine Schaukelbank. Aber diese wird erst im kommenden Jahr dort installiert werden ...
Der Pergola-Bausatz vor dem Kesseldruckimprägnieren |
Die Verzapfungen der Teile sind Handarbeit |
Das Holz nach dem Imprägnieren. Das Braun gefällt uns gut! |
7 Kommentare:
Wir hatten damals beim Aufbau große Probleme mit der Statik und mussten uns eine Firma kommen lassen.
Einer unserer Freunde ist glücklicherweise Zimmermann und verfügt somit über das nötige Knowhow. Außerdem waren wir am Aufbautag zu fünft. Durch das Einsetzen der vielen verzapften Kopfbänder (das sind die 45°-schrägen Hölzer in den Ecken) haben wir eine sehr hohe Grundstabilität erreichen können. Immerhin werden über die Pergola mal sehr ausladende Pflanzen ranken und das Ganze soll im Wind nicht zusammenklappen. Und die Bauherrin will ja auch noch daran Schaukeln ... :-)
Wie groß ist eure Pergola und was für ein Holz habt ihr verwendet. Und bitte gestattet noch eine Frage: Wie tief habt ihr die Punktfundamente für die H-Träger angelegt?
Die Punktfundamente sind zwischen 80 und 100cm tief angelegt worden und etwa 30 auf 30 cm im Querschnitt. Dabei versenkt man eine ordentliche Menge an Beton, das darf man nicht unterschätzen.
Das Holz ist Kiefernholz und wurde nach dem Bearbeiten kesseldruckimprägniert.
Viele Grüße von den Kühnhardts
VD. Welche Größe hat das Gesamtbauwerk? Und das hatte ich ganz vergessen: Welche Dimensionen haben eure Holzbalken?
Oh, ich vergaß: Die Pergola ist 5 x 4 Meter und 2,60 Meter hoch. Die Stützbalken sind 12 cm im Quadrat. Die Pfetten glaub ich 12 auf 16 cm. Ursprünglich war geplant, dass eine Schaukel an einer der Pfetten befestigt wird, deshalb diese Dimensionen. Diese Idee ist inzwischen wieder begraben worden. Aber die massive Bauweise wird sich trotzdem auszahlen ... hoffentlich ...
Sieht super aus... Da wir uns dieses Jahr noch zwei Ampelschirme als Überbrückung zulegen mussten, wollen wir nächstes Jahr auch eine Pergola bauen lassen. Danke für die Eindrücke und fürs Teilen eurer Erfahrungen
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