Freitag, 8. März 2013

Hausanschlüsse - Fazit

Es ist vollbracht! Die Hausanschlüsse sind alle gelegt, das Hausabwasser ist an die Kanalisation angeschlossen und die Regenabwasserleitungen wurden gebaut und ebenfalls mit dem Kanalisationsnetz verbunden. Außerdem wurde der bereits vergrabene Flüssiggastank durch eine Leitung mit der Hauseinführung verbunden.

Unser "Beutebriefkasten" - Von Freunden bereitgestellt

Was sich hier jetzt so ganz locker liest waren zwei Wochen harte Arbeit und Planung gefüllt mit unzähligen Telefonaten, vier Urlaubstagen auf der Baustelle, schlechtem Schlaf, vierstelligen Rechnungen und einer guten Hand voll daraus resultierenden Trostschnäpsen.

Die ganze Aktion "Hausanschlüsse" wurde von uns komplett unterschätzt! "Mal eben einen Gastank vergraben und die flexible Hauseinführung installieren ..." war beispielsweise eine Aktion verteilt auf 2 Arbeitstage, bei der 6 Handwerker inklusive Bauherr ordentlich beschäftigt waren.
Deshalb fällt dieser Blogeintrag auch "etwas" umfangreicher aus. Hier alles im Detail:

Ein besonderes Thema: Unser Flüssiggastank
Unsere Empfehlung: Wer den Heizungsbetrieb über eine Flüssiggasanlage plant, der sollte einen Flüssiggas-Lieferanten wählen, der die komplette Hausinstallation selbst, oder mit eigenen Subunternehmen durchführt. Wir haben danach dummerweise nie gefragt. Der (sehr nette) Verkäufer der Firma Tyczka (Sprich: "Titschka") Totalgaz meinte in seiner unwiderstehlichen, aber auch etwas naiven Art, dass wir "den Tank nach dem Setzen doch auch selbst mit Sand wieder eingraben können. Das ist eine Sache von einem Nachmittag ..." ...
Zur Information: In der Baugrube mit dem Tank verschwand mal eben eine dreiviertel Lasterladung an Sand. Wir würden vermutlich zur Belustigung der Nachbarn heute noch Schaufeln. Dass uns das Werkzeug zum Verdichten des Bodens gänzlich fehlt, ist wieder ein anderes Thema ...
Ferner wurde uns vom Tyczka-Verkäufer munter erzählt, dass unser Heizungsbauer unserer Fertighausfirma "die paar Meter Gasleitung bestimmt schnell mitverlegt!". Das können wir ja "mit denen schnell klären, wenn die Heizung eingebaut wird". Pustekuchen! Für die von Gussek beauftragte Firma Domovita war alles was nicht zur Heizung gehört tabu. (Anmerkung: Domovita trifft hier kein Vorwurf. Die Firma hat bisher ausgezeichnte gearbeitet und war am Telefon äußerst freundlich und zuvorkommend).
Dann muss man als Bauherr erstmal selbst aktiv werden. Das Auftreiben eines guten und zuverlässigen Gasinstallateurs der einem die Hauseinführung und die Verbindung zum Tank baut, erwies sich als wirklich schwierig. Das ist ein Kleinauftrag und damit lässt sich natürlich nicht so viel verdienen, als wenn man gleich die gesamte Heizungsanlage mitverkaufen könnte. Das lassen einem manche Installateure auch deutlich spüren. "Entschuldigung, dass ich Sie überhaupt angerufen habe ..." lag mir mehrfach auf der Zunge ...
Die Firma Capito aus Dietenhofen war hingegen äußerst nett am Telefon und nahm den Autrag prompt an und erledigte heute alles pünktlich, zuverlässig und zu unserer vollsten Zufriedenheit. Den Kontakt zur Firma Capito stellte übrigens unser Tyczka-Verkäufer her. Warum denn nicht gleich? ;-)

Feng Shui: Glücklicher durch rechtsdrehendes Gas am Tank
Das Installieren des Hausanschlusses war übrigens nicht so einfach, da unser Tyczka-Vertreter uns Angaben zur Hauseinführung gemacht hat, die zu einer letztendlich schief verlaufenden Gaseinführung führten (ANMERKUNG: Wie ich inzwischen festgestellt habe waren die Angaben von Tyczka korrekt - Hier hat Gussek+Wolts geschlampert. Die haben auf die 15°-Bögen kein gerades Rohr mehr aufgesetzt, so wie in den Vorgaben. Wäre oben ein Stück gerades Rohr, käme die Hauseinführung auch gerade aus dem Boden ...). Außerdem musste unser Installateur mit einem Bohrhammer das Kunststoffrohr wieder aus der Bodenplatte meißeln, da der Spezialzement zum Verschließen der Bodenplatte an dieser Stelle an dem Kunstoff nicht haftet. Es war eine ganz schöne Aktion, aber jetzt ist alles erledigt und die Leitung ist auf Dichtigkeit geprüft worden. *aufschnauf*

Noch ganz dicht? In diesem Fall zum Glück: Ja! :-)
Eine schräge Sache: Unser Gasanschluss
Kunterbunt: Der Technikraum im Lego-Look

Einmal Bauleiter und zurück
Strom- und Telekom-Kabel werden in der Regel gleichzeitig verlegt. Der Bauhof baute zudem noch den Wasseranschluss. Zusammen mit den nötigen Baggerarbeiten (Ein etwa 70 cm (Strom) bzw. 120 cm (Wasser) tiefer Schacht muss erstellt werden) sind das schon vier unterschiedliche Gewerke, die nacheinander oder gleichzeitig auf der Baustelle sein müssen. Das ließ sich eigentlich nur persönlich vor Ort regeln. Ein oder zwei Urlaubstage sind praktisch unabdingbar. Laut Einzelverbindungsnachweis habe ich an diesen beiden "Hauptkampftagen" 19 (!) relevante Gespräche von meinem Handy aus geführt. Die eingehenden Anrufe wurden dabei noch nicht mal mitgezählt.
Wichtig ist außerdem dass man sich schon vorher Gedanken über die Lage der ganzen Versorgungsleitungen machen sollte. Wo soll im Garten mal der Teich gegraben werden? Wo wird etwas angepflanzt? Wo kommt der Carport hin? Eine Dachentwässerung fürs Carport ist bei uns jetzt bereits vorbereitet.
Dass man sich als Bauherr während dieser Phase zumindest jeden Tag einmal auf der Baustelle nach dem Baufortschritt umsehen sollte versteht sich von selbst.

Ich weiß von anderen Bauherren, dass dieser ganze Kram durch deren Baufirmen erledigt wird. Das ist ein riesen Vorteil. Allerdings wissen wir jetzt sehr genau, wo welche Leitungen und Rohre in der Erde verlaufen. Auch ein Vorteil.

Die Erdarbeiten
Nachdem uns anfangs der Kostenvoranschlag von 5.000 Euro für die ganzen Erdarbeiteiten und das benötigte Material recht hoch vorkam, relativierte sich dieser Eindruck doch sehr schnell wenn man sieht, was für ein massiver Aufwand dahinter steckt. Unser angeheuertes Bauunternehmen war insgesamt 4-5 Tage beschäftigt. Durchschnittlich waren immer zwei Mann auf der Baustelle. Zu Stoßzeiten sogar vier Mann. Es wurden mehrere LKW-Ladungen an Material (Sand, Erde, Rohre, Bänder) hin und her gefahren, ein Kleinbagger und ein Großbagger wurde benötigt und diverses Kleinmaterial ...
Man muss unserem Bauunternehmen zugutehalten, dass sie immer pünktlich waren, die Arbeiten sehr ordentlich und gewissenhaft erledigt haben und zudem noch recht nett waren. Es war übrigens ein Bauunternehmen aus der näheren Umgebung, das anfangs von Gussek & Wolts für die Bodenplatten-Erdarbeiten engagiert wurde.
Dass das gesamte Grundstück mittlerweile aussieht, als hätte eine mehrwöchige Militärübung mit Panzer-Ballett darauf stattgefunden ist leider eine üble Nebenerscheinung. Ach ja, Straße fegen müssten wir auch mal ... *schäm* ...

Rüsselgarage: Unser neues Regenabwassersystem
Einblick: Noch im offenen Schacht


Strom, Wasser, Telefon
Unser Gemeinde-Bauhof war fürs Wasser zuständig. Die Mitarbeiter waren sehr nett, pünktlich, unkompliziert und zuverlässig. Bis auf den kleinen Wasserhahn-Vorfall (siehe Blogeintrag vom 21.2.) war alles einwandfrei.

Positiv hervorheben möchte ich auch - bitte jetzt festhalten! - die Deutsche Telekom! Der uns von der Bauherrenhotline vermittelte Regional-Ansprechpartner wickelte die ganze Neuanschlusssache unkompliziert und freundlich ab. Das Montageteam vor Ort war pünktlich und hat ordentlich gearbeitet.

Unser ortsansässiger Elektriker war ebenso unkompliziert und hat super gearbeitet! Jetzt warten wir nur noch auf den Stromzähler der n-Ergie (unserem regionalen Stromanbieter) und dann kann das Haus "ans Netz gehen"!

Buschtrommel adé: Der heiße Draht zur Außenwelt

Wir sind wirklich froh, dass diese ganze Sache jetzt in trocknen Tüchern ist und diese "kleine bauseitige Angelegenheit" erledigt ist!

Keine Kommentare: