Montag, 1. April 2013

Baustopp! (Achtung: Aprilscherz)

Unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich eben bestätigt:
Bei den Erdarbeiten für die Hausanschlüsse im Februar wurde eine seltsam anmutende Erdschicht freigelegt. Herr Klaus vom Bauhof, der damals unseren Wasseranschluss legte, ist interessierter Hobbyarchäologe und wurde (leider) aufmerksam und nahm anscheinend eine Bodenprobe. Wir hatten den Vorfall inzwischen schon wieder vollkommen vergessen.
Aber jetzt kamen die Untersuchungsergebnisse der radiologischen C14-Datierung und es steht fest: Unser Haus steht genau auf einem Urnenfeld aus der späteren Bronzezeit. Für uns sieht das aus wie ein ganz normaler steiniger Lehmboden, aber die Gemeinde und der ortsansässige Heimatverein hat zu unserem Unglück nach mehrtägiger Beratung beschlossen um unser Haus herum alles wieder freizulegen. Eventuell muss auch der Bereich auf dem unser Haus steht teilweise unterhöhlt werden. Je nach dem, ob sich dort noch interessante Funde verbergen.
Da unser Haus rechtlich noch kein Wohnhaus ist sondern eine Baustelle, konnte verfügt werden dass die Bauarbeiten an und in unserem Haus ab sofort bis auf weiteres stillstehen müssen. Für wie lange kann im Moment leider noch niemand abschätzen. Wir gehen von 6-8 Wochen aus.
Wir waren heute morgen schon zusammen mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins und dem Bürgermeister unserer Gemeinde auf unserer Baustelle und da wurde uns das alles endgültig bestätigt. Wir werden jetzt über einen Anwalt versuchen die ganze Sache irgendwie wieder in Gang zu bekommen. Die können ja gerne im Garten etwas herumgraben, aber wir müssen Anfang Mai irgendwie einziehen ... :-(
Sehr verärgert sind wir auch darüber, dass bei unserem Bodengutachten nichts diesbezüglich festgestellt wurde ...

Scherben und Brandmale an der Westseite unseres Hauses

UPDATE 2.4.2013, 0:05 UHR:
Die Lage scheint sich zu entspannen. Soeben weckte uns ein Anruf des Gemeinderates. Man entschuldigte sich mehrfach, denn die Bodenproben wurden leider vertauscht. Die bei uns gefundenen Scherben und Brandmale im Boden stammen von einem feuchtfröhlichen Kesselgulaschfest aus den frühen 70er Jahren und sind geologisch und antropologisch eher uninteressant. Selbstverständlich ist unser Baustopp umgehend aufgehoben.

Es kann also alles nach Plan weitergehen ...

Na, da haben wir ja echt nochmal Glück gehabt! :-D

P.S.: Es handelt sich bei diesem Posting - wie schon das Datum vielversprechend vermuten lässt - um einen Aprilscherz. Das nur, weil mich eben ein besorgter Anruf meiner vollkommen aufgelösten Mutter erreichte .... :-))

4 Kommentare:

Claha hat gesagt…

Hallo zusammen,

hoffentlich handelt es sich hier nur um historisch relativ unbedeutende sog. "Apriloten-Funde" erster Art. Damit dürfte es sich um ein nur vorübergehendes Interesse der Historiker handeln und dann sieht die Welt morgen vielleicht schon ganz anders aus.

Hoffentlich liege ich mit meiner Einschätzung richtig....

Liebe Grüße in Richtung Urnenfeld!
Claha

Duedel hat gesagt…

Aprilscherz???

Anonym hat gesagt…

Das ist doch bestimmt ein Aprilscherz!

Claha hat gesagt…

Also doch Apriloten-Funde! Prima!